Odnośniki


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geschlagen, als der Geist seiner Mutter zu ihm, dem Jungen, gekommen war...
Oh, Childes erinnerte sich genau. Sein Vater hatte ihn für den Tod seiner
Mutter verantwortlich gemacht  war davon überzeugt gewesen, daß er ihren Tod
verursacht hatte, ihr schreckliches Ende in Gang gesetzt hatte durch seine
Vorhersehung. Und dafür hatte er ihn bestraft, immer wieder, so schlimm, daß
er ihm das Nasenbein und drei
Rippen brach... Und danach hatte er ihn durch
Drohungen und durch Appelle an seine Loyalität gezwungen, den Fahrern des
Krankenwagens und den behandelnden Ärzten zu bestätigen, der Verlust seiner
Mutter habe ihn so bekümmert, daß er zu Hause die
Treppe hinuntergefallen sei.
Doch am allerschlimmsten: In den fiebernden Tagen nach dem Tod seiner Mutter
hatte der Junge gelernt, die
Gründe seines Vaters für seine grausamen Prügelstrafen zu akzeptieren;
er hatte gelernt, selbst zu glauben, daß er durch seine Vorahnung am Tod
seiner Mutter schuldig war... Diese Vorahnungen waren wie ein böser Fluch.
Und mit dieser Erkenntnis war auch der Glaube daran entstanden, daß er für den
Unfall seines Freundes ebenso verantwortlich war und daß er die Krankheit im
Herzen seines Onkels entfacht hatte.
Diese Schuld war größer gewesen als alle Schmerzen, die ihm sein Vater
zugefügt hatte, größer als der Schmerz der gebrochenen Knochen und der
Quetschungen und
Blutergüsse; dieser Schmerz hatte alles überwogen. Und als das Fieber,
Ergebnis unüberwindbarer Schuldgefühle und übermächtiger Reue, endlich
gesunken war, hatte sein Verstand eine Schutzmauer errichtet. Er hatte seine
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psychischen Fähigkeiten zusammen mit dem
Schuldbewußtsein dahinter verborgen, denn die psychische Macht und das
Schuldbewußtsein waren eins, sie gingen Hand in Hand.
Die Kindermorde vor drei Jahren hatten die Barriere in
Childes' Geist gelockert, hatten auf rätselhafte Weise den
Prozeß des Ahnens wieder in Gang gesetzt.
Jetzt war dieser neue Mörder durch die geistige Mauer gebrochen und hatte ein
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vages Tröpfeln in einen unbe-
ständigen Strom verwandelt.
Mehr noch: Sein eigenes Unterbewußtsein hatte ihn, den Erwachsenen Childes,
ermutigt, in seine Vergangen-
heit hinabzutauchen, hatte ihn dorthin zurückgeschickt und zum Zeugen am Elend
seiner Kindheit gemacht; ein lange unterdrückter  und sorgsam gehüteter 
Teil seiner selbst sehnte sich nach Antworten. Und die Kraft des
Jungen war so stark, daß er seinerseits Zeuge wurde, wie sein älteres Ich zu
ihm zurückkehrte. Er selbst war die
Erscheinung gewesen, die der Junge über sich, in einer
Zimmerecke, gesehen hatte.
Diese eine Antwort forderte neue Fragen heraus und brachte neue Rätsel;
möglich, daß sie niemals enthüllt wurden, möglich, daß es Geheimnisse waren
wie das
Leben und der Geist selbst.
Alle diese Gedanken durchströmten ihn, als er dort oben auf dem Staudamm
wartete, und diese Gedanken riefen eine quälende und doch wachsame Heiterkeit
her-
vor, als stehe er auf einer Art sensorischen Schwelle. Er legte den Kopf in
den Nacken und starrte nach oben, und das gletscherhelle Strahlen des Mondes
war außerge-
wöhnlich stark und mächtig und beherrschte den gesam-
ten Nachthimmel mit einem eigenartigen Fluten und einer ungeheuerlichen
Intensität. Die Anspannung kam
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mit erschütternder Plötzlichkeit.
Childes spürte, daß er nicht mehr allein war.
Er blickte in die Richtung zurück, aus der er gekom-
men war.
Alles blieb ruhig.
Er spähte nach vorn, zum anderen Ende des Dammes, dorthin, wo dunkle
Baumschatten und dichtes Unterholz emporwuchsen und den Blick auf die
gewundene Straße versperrten.
Irgend etwas dort bewegte sich.
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Es hatte ihn aus der alles umhüllenden Finsternis heraus beobachtet und sein
gottloses Lächeln gelächelt.
Ah. Endlich war er da.
Das war gut. Die Zeit war reif. Jetzt, unter dem Voll-
mond, würde es geschehen. Das war angemessen.
Es setzte sich in Bewegung, entfernte sich von den
Bäumen, ging auf den Damm zu.
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WENN ANGST Grenzen kannte, dann mußte er jetzt ziemlich nahe daran sein. Die
Beine versagten ihm den
Dienst, und er mußte sich gegen die Brüstung lehnen, um
überhaupt weiterhin stehen zu können. In seiner Brust herrschte plötzlich eine
starre Enge; eine Enge, die mit wild umherwirbelnden Federn gefüllt war. Sie
konnten nicht entfliehen. Es war hoffnungslos. Und selbst seine
Arme waren nutzlos, denn die Muskeln schienen nicht mehr zu funktionieren.
Es war auf dem Damm, eine schwarze, behäbige [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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