Odnośniki
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[ Pobierz całość w formacie PDF ] damit ja alles loser und lockrer Stoff werde, wozu sie auch gehoeren. Alles reduzieren sie zuletzt auf den sogenannten Effekt, alles ist relativ, und so wird auch alles relativ, ausser dem Unsinn und der Abgeschmacktheit, die denn auch ganz absolut regiert." "Ich verstehe Sie", versetzte Jarno, "oder vielmehr ich sehe wohl ein, wie das, was Sie sagen, mit den Grundsaetzen zusammenhaengt, an denen Sie so festhalten; ich kann es aber mit den armen Teufeln von Menschen unmoeglich so genau nehmen. Ich kenne freilich ihrer genug, die sich bei den groessten Werken der Kunst und der Natur sogleich ihres armseligsten Beduerfnisses erinnern, ihr Gewissen und ihre Moral mit in die Oper nehmen, ihre Liebe und Hass vor einem Saeulengange nicht ablegen und das Beste und Groesste, was ihnen von aussen gebracht werden kann, in ihrer Vorstellungsart erst moeglichst verkleinern muessen, um es mit ihrem kuemmerlichen Wesen nur einigermassen verbinden zu koennen." VIII. Buch, 8. Kapitel Achtes Kapitel Am Abend lud der Abbe zu den Exequien Mignons ein. Die Gesellschaft begab sich in den Saal der Vergangenheit und fand denselben auf das sonderbarste erhellt und ausgeschmueckt. Mit himmelblauen Teppichen waren die Waende fast von oben bis unten bekleidet, so dass nur Sockel und Fries hervorschienen. Auf den vier Kandelabern in den Ecken brannten grosse Wachsfackeln, und so nach Verhaeltnis auf den vier kleinern, die den mittlern Sarkophag umgaben. Neben diesem standen vier Knaben, himmelblau mit Silber gekleidet, und schienen einer Figur, die auf dem Sarkophag ruhte, mit breiten Faechern von Straussenfedern Luft zuzuwehn. Die Gesellschaft setzte sich, und zwei unsichtbare Choere fingen mit holdem Gesang an zu fragen: "Wen bringt ihr uns zur stillen Gesellschaft?" Die vier Kinder antworteten mit lieblicher Stimme. "Einen mueden Gespielen bringen wir euch; lasst ihn unter euch ruhen, bis das Jauchzen himmlischer Geschwister ihn dereinst wieder aufweckt." Chor Erstling der Jugend in unserm Kreise, sei willkommen! mit Trauer willkommen! Dir folge kein Knabe, kein Maedchen nach! Nur das Alter nahe sich willig und gelassen der stillen Halle, und in ernster Gesellschaft ruhe das liebe, liebe Kind! Knaben Ach! wie ungern brachten wir ihn her! Ach! und er soll hier bleiben! Lasst uns auch bleiben, lasst uns weinen, weinen an seinem Sarge! Chor Seht die maechtigen Fluegel doch an! seht das leichte, reine Gewand! wie blinkt die goldene Binde vom Haupt! seht die schoene, die wuerdige Ruh! Knaben Ach! die Fluegel heben sie nicht; im leichten Spiele flattert das Gewand nicht mehr; als wir mit Rosen kraenzten ihr Haupt, blickte sie hold und freundlich nach uns. Chor Schaut mit den Augen des Geistes hinan! In euch lebe die bildende Kraft, die das Schoenste, das Hoechste hinauf, ueber die Sterne das Leben traegt! Knaben Aber ach! wir vermissen sie hier, in den Gaerten wandelt sie nicht, sammelt der Wiese Blumen nicht mehr. Lasst uns weinen, wir lassen sie hier! lasst uns weinen und bei ihr bleiben! Chor Kinder! kehret ins Leben zurueck! Eure Traenen trockne die frische Luft, die um das schlaengelnde Wasser spielt. Entflieht der Nacht! Tag und Lust und Dauer ist das Los der Lebendigen. Knaben Auf, wir kehren ins Leben zurueck. Gebe der Tag uns Arbeit und Lust, bis der Abend uns Ruhe bringt und der naechtliche Schlaf uns erquickt. Chor Kinder! eilet ins Leben hinan! In der Schoenheit reinem Gewande begegn' euch die Liebe mit himmlischem Blick und dem Kranz der Unsterblichkeit! Die Knaben waren schon fern, der Abbe stand von seinem Sessel auf und trat hinter den Sarg. "Es ist die Verordnung", sagte er, "des Mannes, der diese stille Wohnung bereitet hat, dass jeder neue Ankoemmling mit Feierlichkeit empfangen werden soll. Nach ihm, dem Erbauer dieses Hauses, dem Errichter dieser Staette, haben wir zuerst einen jungen Fremdling hierhergebracht, und so fasst schon dieser kleine Raum zwei ganz verschiedene Opfer der strengen, willkuerlichen und unerbittlichen Todesgoettin. Nach bestimmten Gesetzen treten wir ins Leben ein, die Tage sind gezaehlt, die uns zum Anblicke des Lichts reif machen, aber fuer die Lebensdauer ist kein Gesetz. Der schwaechste Lebensfaden zieht sich in unerwartete Laenge, und den staerksten zerschneidet gewaltsam die Schere einer Parze, die sich in Widerspruechen zu gefallen scheint. Von dem Kinde, das wir hier bestatten, wissen wir wenig zu sagen. Noch ist uns unbekannt, woher es kam; seine Eltern kennen wir nicht, und die Zahl seiner Lebensjahre vermuten wir nur. Sein tiefes, verschlossenes Herz liess uns seine innersten Angelegenheiten kaum erraten; nichts war deutlich an ihm, nichts offenbar als die Liebe zu dem Manne, der es aus den Haenden eines Barbaren rettete. Diese zaertliche Neigung, diese lebhafte Dankbarkeit schien die Flamme zu sein, die das oel ihres Lebens aufzehrte; die Geschicklichkeit des Arztes konnte das schoene Leben [ Pobierz całość w formacie PDF ] |
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