Odnośniki


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Sie könnte eine Würdenträgerin sein: eine Frau von Rang und Namen. Oder nichts
weiter als die Tochter eines reichen Adligen. Vielleicht hat er ihren Liebhaber,
einen armen Bauernburschen, des Landes verwiesen, und jetzt ist sie auf der
Suche nach ihm. Ich möchte nicht, daß ihr einer Unschuldigen etwas antut. Wir
dürfen nicht den Kopf verlieren.«
»Ich bin kein Ungeheuer, Mutter Konfessor.«
»Das weiß ich. Das wollte ich damit auch keinesfalls sagen. Ich will nur nicht,
daß wir über unseren Wunsch, Richard zu beschützen, den Kopf verlieren. Das gilt
auch für mich. So, und jetzt laßt uns hinauf in den Saal der Bittsteller gehen.«
Cara runzelte die Stirn. »Warum sollen wir dorthin gehen? Warum gehen wir nicht
in das Zimmer, in dem sich Nadine aufhält?«
Kahlan begann, zwei Stufen auf einmal nehmend, die zweite Treppenflucht
hinaufzusteigen. »Im Palast der Konfessoren gibt es Zweihundertachtundachtzig
Gästezimmer, die an verschiedenen Stellen auf sechs voneinander getrennte Flügel
verteilt sind. Ich war vorhin in Gedanken und habe nicht daran gedacht, den
Wachen zu sagen, wohin sie sie bringen sollen. Also müssen wir uns erkundigen.«
Cara stieß die Tür am oberen Ende der Treppe mit der Schulter auf und betrat,
den Kopf nach rechts und links drehend, den Korridor vor Kahlan, wie sie es
gerne tat, um zu sehen, ob es irgendwelche Schwierigkeiten gab.
»Scheint mir eine ziemlich unvorteilhafte Bauweise zu sein. Aus welchem Grund
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Goodkind, Terry - Das Schwert der Wahrheit 07 - Die Nächte des roten Mondes_1.0.txt
wurden die Gästezimmer voneinander getrennt?«
Kahlan deutete auf einen Korridor, der nach links abzweigte. »Hier entlang ist
es kürzer.« Sie wurde langsamer, als zwei Wachen zur Seite traten und sie
durchließen, und beschleunigte dann ihren Schritt wieder, während sie über
dicken blauen Teppich liefen. »Die Gästezimmer sind voneinander getrennt, weil
viele Diplomaten den Palast wegen geschäftlicher Angelegenheiten aufsuchen.
Falls die falschen Diplomaten zu nah beieinander untergebracht werden, kann es
passieren, daß sie sehr undiplomatisch werden. Den Frieden unter den Verbündeten
zu wahren, war manchmal ein Spiel, bei dem man die Betroffenen wie rohe Eier
behandeln mußte. Das galt auch für die Unterbringung.«
»Aber es gibt doch all die Paläste - für die einzelnen Abgesandten - auf der
Königsstraße.«
Kahlan brummte spöttisch. »Das ist ein Teil des Spiels.«
Als sie den Saal der Bittsteller betraten, fielen die Anwesenden erneut auf die
Knie. Kahlan war gezwungen, die Begrüßung in aller Förmlichkeit zu erwidern,
bevor sie mit dem Kommandanten sprechen konnte. Er erklärte ihr, wo er Nadine
untergebracht hatte, und sie wollte gerade gehen, als ein Junge, einer aus der
Gruppe der Ja'La-Spieler, die geduldig im Saal warteten, sich seine schlappe
Wollmütze vom blonden Haarschopf riß und auf sie zugerannt kam.
Der Kommandant sah ihn, wie er durch den Saal lief. »Er wartet darauf, Lord Rahl
zu sprechen. Wahrscheinlich soll sich der Lord ein weiteres Spiel ansehen.« Der
Kommandant lächelte vor sich hin. »Ich habe ihm gesagt, er dürfe gerne warten,
aber ich könne ihm nicht versprechen, daß Lord Rahl ihn empfängt.« Er zuckte
unsicher mit den Schultern. »Mehr konnte ich nicht tun. Ich war gestern mit
einer ganzen Gruppe von Soldaten beim Spiel. Der Junge und seine Mannschaft
haben mir drei Silbermünzen eingebracht.«
Die Mütze zwischen zwei Fäusten zerdrückend, beugte der Junge auf der von Kahlan
aus gesehen anderen Seite des marmornen Geländers das Knie.
»Mutter Konfessor, wir würden gerne ... also wenn es keine Umstände macht ...
wir ...« Er ließ den Satz unbeendet und schluckte Luft.
Kahlan lächelte ermutigend. »Hab keine Angst. Wie heißt du?«
»Yonick, Mutter Konfessor.«
»Tut mir leid, Yonick, aber Richard kann jetzt nicht kommen und sich noch ein
Spiel anschauen. Wir haben im Augenblick zu tun. Vielleicht morgen. Ich weiß, es
hat uns beiden gefallen, und wir würden gerne noch einmal zusehen, aber an einem
anderen Tag.«
Er schüttelte den Kopf. »Darum geht es gar nicht. Es geht um meinen Bruder Kip.«
Er verdrehte seine Mütze. »Er ist krank. Ich dachte, vielleicht ... na ja,
vielleicht könnte Lord Rahl kommen und ein wenig Magie zaubern und ihn wieder
gesund machen.«
Kahlan drückte dem Jungen tröstend die Schulter. »Also, zu dieser Sorte Zauberer
gehört Richard eigentlich nicht. Warum gehst du nicht zu einem der Heiler auf
der Stentorstraße? Erzähl ihm, woran er erkrankt ist, dann wird er ihm Kräuter
geben, damit er sich wieder besser fühlt.«
Yonick ließ den Kopf hängen. »Für Kräuter haben wir kein Geld. Deswegen hatte
ich gehofft ... Kip ist richtig krank.« [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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